Jahrbuch für Kinder- und Jugendtheater 2016
„Vom Inszenieren des Grauens für junges Publikum“
Soziale Rollen mit politischer Verantwortung
Wie reagiert das zeitgenössische Theater für ein junges Publikum auf die realen und medialen Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen mit dem Kriegsgeschehen? Wie lässt sich das Erlebte innerhalb der darstellenden Künste und darüber hinaus pädagogisch sinnvoll verarbeiten? Diesen zwei Kernfragen nähert sich Herausgeber Wolfgang Schneider unter anderem mit Berichten aus der Theaterpraxis, Dialogen mit Akteuren, Analysen von Stücken sowie Reflexionen zur Inszenierung.
Unser Tipp für die Praxis: „Blind“ von Wilhelm Eugen Mayr
Musical-Drama über Kindersoldaten, ca. 120 Minuten, Alter: 13-16 Jahre |
Junge Erwachsene
Ein Krieg mag örtlich begrenzt sein, seine Auswirkungen sind es nicht. Auch nicht für die blinde, traumatisierte Linda, die als einziges Mitglied ihrer Familie den Bürgerkrieg in Togo überlebte und nun in Deutschland bei einer Pflegefamilie aufwächst. Sie freundet sich mit dem ebenfalls geflohenen Mädchen Safira aus dem gleichen Kriegsgebiet an und trifft bei einem Besuch auf deren Bruder Togo Blanc. In Togos Stimme glaubt Linda einen der Kindersoldaten zu erkennen, die ihre Familie ermordeten. Es entbrennt ein Kampf um Recht und Gerechtigkeit, in den auch die Mitschüler der beiden Mädchen hineingezogen werden…
Weitere Informationen zum Stück sowie die Bestellmöglichkeit finden Sie online, unter: http://www.dtver.de/de/theater/index/product/product_id/10800
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen