Deutscher Theaterverlag

Mittwoch, 23. März 2016

„Wir bleiben wach“ – 7. Deutsches Kinder-Theater-Fest

Vom 12. bis 15. Oktober am Theater der Jungen Welt in Leipzig |
Bewerbungsschluss 15. April 2016


© ASSITEJ e.V. 2015

Wenn die Kleinen großes Theater machen – Im Oktober ist es wieder soweit: Das Deutsche Kinder-Theater-Fest geht in die siebte Runde. Neben Aufführungen durch Kindertheatergruppen bietet die Veranstaltung interessante Werkstätten, Gespräche und Spielereien rund um das junge Theater.


Kultur sichtbar stärken

Förderung des Kindertheaters


Ziel des Kinder-Theater-Festes ist die öffentliche Wahrnehmung des Kindertheaters im schulischen und außerschulischen Bereich bundesweit zu stärken, zu fördern und weiterzuentwickeln. Entsprechend erleben die Teilnehmer künstlerische und spielerische Feedback-Methoden, nehmen an Workshops teil und gestalten diese selbst mit. Das vielschichtige Rahmenprogramm des Festes ermöglicht zudem einen regen und fruchtbaren Austausch untereinander sowie mit älteren Generationen.

Begleitende Fachtagung – Fortbildung für Fachkräfte

„Kinder: Macht: Theater“


Die Fachtagung „Kinder: Macht: Theater“ ist eng mit dem Fest verknüpft und beschäftigt sich mit den Machtfragen in der Theaterarbeit mit Kindern. Dazu werden auch die aufgeführten Stücke des Festes aufgearbeitet und mit Experten diskutiert. Ein zentraler Aspekt wird die qualitative und methodische Entwicklung des Kindertheaters als „Kunst zum Mitwirken“ sein.


Bis zum 15. April 2016 können Sie sich bewerben!


Die Stücke des Kinder-Theater-Festes werden in einem Bewerbungsverfahren ausgewählt, an dem sich jede deutschsprachige Kindertheatergruppe im Alter zwischen 6 und 12 Jahren beteiligen kann. Sparte und Thema spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Musik-, Tanz- oder Puppentheater mit Alltagsgeschichten, Märchen oder poetischen Vorführungen werden gleichermaßen berücksichtigt. Die ausgewählten Theatergruppen erhalten freien Eintritt zu allen Aufführungen und Veranstaltungen des Festes sowie freie Verpflegung und Unterkunft. Auch die Reise- und Transportkosten werden erstattet.

Weitere Informationen und das Formular zur Bewerbung finden Sie auf der offiziellen Website des 7. Deutschen Kinder-Theater-Festes unter: http://www.kinder-theater-fest.de


Kinder, Theater und Krieg – Humanität statt Horror, Ideale statt Ideologie

Jahrbuch für Kinder- und Jugendtheater 2016


Spätestens seit der breitflächigen Nutzung des Internets lassen sich die Schrecken des Krieges nicht mehr einfach aus den Kinderzimmern aussperren. Umso wichtiger ist es da, dem medialen Gesicht des Grauens mit der einfühlsamen Vermittlung von Humanität, Gerechtigkeit, Werten und Idealen entgegen zu treten. Genau diesem Schwerpunkt widmet sich das Jahrbuch für Kinder- und Jugendtheater 2016, publiziert von der Internationalen Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche (ASSITEJ).


„Vom Inszenieren des Grauens für junges Publikum“

Soziale Rollen mit politischer Verantwortung


Wie reagiert das zeitgenössische Theater für ein junges Publikum auf die realen und medialen Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen mit dem Kriegsgeschehen? Wie lässt sich das Erlebte innerhalb der darstellenden Künste und darüber hinaus pädagogisch sinnvoll verarbeiten? Diesen zwei Kernfragen nähert sich Herausgeber Wolfgang Schneider unter anderem mit Berichten aus der Theaterpraxis, Dialogen mit Akteuren, Analysen von Stücken sowie Reflexionen zur Inszenierung.


Unser Tipp für die Praxis: „Blind“ von Wilhelm Eugen Mayr

Musical-Drama über Kindersoldaten, ca. 120 Minuten,  Alter: 13-16 Jahre |
Junge Erwachsene


Ein Krieg mag örtlich begrenzt sein,  seine Auswirkungen sind es nicht. Auch nicht für die blinde, traumatisierte Linda, die als einziges Mitglied ihrer Familie den Bürgerkrieg in Togo überlebte und nun in Deutschland bei einer Pflegefamilie aufwächst. Sie freundet sich mit dem ebenfalls geflohenen Mädchen Safira aus dem gleichen Kriegsgebiet an und trifft bei einem Besuch auf deren Bruder Togo Blanc. In Togos Stimme glaubt Linda einen der Kindersoldaten zu erkennen, die ihre Familie ermordeten. Es entbrennt ein Kampf um Recht und Gerechtigkeit, in den auch die Mitschüler der beiden Mädchen hineingezogen werden…

Weitere Informationen zum Stück sowie die Bestellmöglichkeit finden Sie online, unter:  http://www.dtver.de/de/theater/index/product/product_id/10800

Theater und Zeitgeist: Die Flüchtlingsthematik

Kultur als Brücke, nicht als Hindernis


© lassedesignen | fotolia.com

Treffen Wasserstoff und Sauerstoff aufeinander, entsteht ein gefährliches Gemisch, das beim kleinsten Funken explodiert. Verbinden sich die Atome der Elemente hingegen, dann entsteht Wasser, ohne das kein Leben auf der Erde möglich wäre. Kultur kann ähnlich funktionieren. Wo einige eine unüberwindliche Hürde sehen, bauen andere Brücken, die zur interkulturellen Verständigung beitragen. Möglich ist beides, der Schlüssel zum Gelingen liegt in der individuellen Bereitschaft, eine Verbindung einzugehen.


Tomorrow – Über das Weggehen und Ankommen

Kein Theater ÜBER Flüchtlinge, sondern ein Stück MIT ihnen


Bei der Auseinandersetzung mit fremden Kulturen besteht immer auch die Gefahr, sich in Klischees zu verlieren. Damit genau das nicht passiert, haben Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums Geschwister Scholl in Bremerhaven das Theaterstück „Tomorrow“ gemeinsam mit Flüchtlingen aus dem Projekt DAZ (Deutsch als Zielsprache) der Werkstattschule entwickelt und inszeniert. Das Ergebnis ist ein preisgekröntes Theaterstück, das den schwierigen Begriff der Integration nicht passiv in der Darstellung idealisiert, sondern von Beginn an aktiv in die Tat umsetzte. Die Entwicklung von der Idee bis zur Aufführung können Sie in der letzen Ausgabe Nr. 196 unserer Zeitschrift „Spiel & Theater“ mit dem Schwerpunkt „Theater mit Flüchtlingen“ nachlesen: http://www.dtver.de/de/literature/index/product/product_id/10494


Integration ist keine Einbahnstrasse

Broschüren zur Förderung der Integrationsbereitschaft


Integration ist keine Einbahnstraße, sondern das Aufeinander-Zugehen aller Beteiligten. Um diesen ersten Schritt zu fördern und zu erleichtern, hat der Kommunikationsfachmann Nikolaus von Wolf gemeinsam mit dem syrischen Wirtschaftswissenschaftler Ameen Alkutiny den Ratgeber „Wir schaffen das. 99 Tipps und Fakten für Zuwanderer und Einheimische“ herausgegeben, der in den Sprachen Deutsch, Englisch und Arabisch versucht, nicht ohne Augenzwinkern zwischen den Kulturen zu vermitteln. Mehr Informationen zur Broschüre finden Sie auf der Website von Nikolaus von Wolff, unter: http://nikolausvonwolff.de/?p=662

Auch die Herausgeber Kerstin Hack sowie der „Gemeinsam für Berlin e.V.“ haben sich Gedanken um die Willkommenskultur gemacht und unter eben diesem Titel eine Broschüre veröffentlicht, die als Vier-Wochen-Konzept nicht nur informiert, sondern konkrete Denkanstöße und Handlungsimpulse liefert. Erhältlich ist die Broschüre für € 5,- unter anderem auf dem Blog der Mitherausgeberin Kerstin Hack, unter: http://down-to-earth.de/startseite/quadro-willkommenskultur.html 




Passende Stücke aus dem Deutschen Theaterverlag 


Globali - was? oder Die rote Jacke von Dagny Reichert

ca. 80 Minuten, Alter: 13-16 Jahre | Junge Erwachsene

Was hat ein Flüchtlingslager auf Lampedusa mit der Globalisierung zu tun? Ein Theaterstück zur Förderung der Eigeninitiative. Besonders geeignet zum projektorientierten, fachübergreifenden Lernen in Sozialkunde, Wirtschaft und Recht, Ethik, Politik und Geschichte.

Mehr Informationen und Bestellmöglichkeit auf unserer Website, unter:
http://www.dtver.de/de/theater/index/product/product_id/9767



Othello steht im Sturm von Hans Zimmer | Lieder: Anja Neideck

ca. 60 Minuten, Alter: 13-16 Jahre

Shakespeares Klassiker im modernen Gewand, aufbereitet für das Theater mit Jugendlichen.

Mehr Informationen und Bestellmöglichkeit auf unserer Website, unter:
http://www.dtver.de/de/theater/index/product/product_id/2629